Unternehmen, die nachhaltiges Handeln noch nicht in die eigene Strategie integriert haben, werden künftig Probleme haben, ein Darlehen zu erhalten: Aufgrund neuer europäischer Richtlinien müssen Banken bei der Kreditvergabe die Aspekte Environment, Social und Governance (ESG) berücksichtigen. Seit Jahresbeginn erheben sie daher per Fragebogen eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsdaten von ihren Kunden.

Im Abschnitt „Umwelt“ fragen die Banken z. B. nach 

• Energieverbrauchsdaten inklusive Maßnahmen zur Verbrauchsreduktion,
• CO2-Emissionen gemäß Scope 1, 2 und 3 inklusive Maßnahmen zur Emissionsreduktion,
• Wasserverbrauchsdaten,
• Abfall- und Recylingqoute.

Angaben zu sozialen Themen betreffen u. a.

• Work-Life-Balance,
• Mitarbeiterförderung (Weiterbildungen),
• Lohnstruktur (Einhaltung Mindestlohn, Gender-Pay-Gap),
• Einhaltung der Menschenrechte.

Im letzten Abschnitt „Unternehmenspolitik“ geht es u. a. um 

• Grundsätze der Unternehmensführung,
• Lieferbeziehungen,
• IT-Sicherheit.

Unternehmen müssen also auch unabhängig davon, ob sie gemäß der neuen EU-Richtlinie zur Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) berichtspflichtig sind oder nicht, im Rahmen der Kreditvergabe ESG-Kennzahlen und Maßnahmen offenlegen.

Wer die Anforderungen der Banken nicht erfüllen kann, muss damit rechnen, bei der Kreditvergabe schlechtere Konditionen zu erhalten oder gar abgelehnt zu werden.

Unser Expertenteam unterstützt gerne bei allen ESG-Fragen.

Text: Jill Döding