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Interne Revision: Mal im Vertrauen – haben Sie die erforderliche Kompetenz?

Interne Revision: Mal im Vertrauen – haben Sie die erforderliche Kompetenz?
Aktuelles
21.11.2022 — zuletzt aktualisiert: 20.03.2023

Interne Revision: Mal im Vertrauen – haben Sie die erforderliche Kompetenz?

Vertraulichkeit zählt ebenso wie Fachkompetenz zu den ethischen Grundsätzen der Internen Revision: Der umsichtige Umgang mit sensiblen Informationen ist unabdingbar, Wissen und Qualifikationen müssen regelmäßig erweitert werden. Teil 3 unserer Reihe zu den Basisaspekten einer modernen Revision.

„Interne Revisoren müssen Leuchttürme für die Ethik in jeder Organisation sein und das ihnen entgegen gebrachte Vertrauen rechtfertigen.“ (Richard Chambers, ehemaliger Präsident des IIA, 2017)

Der auf vier Grundsätzen beruhende Ethikkodex ist ein verbindlicher Bestandteil der Internationalen Grundlagen für die berufliche Praxis der Internen Revision (IPPF). Er wird als notwendig angesehen, damit das Vertrauen in eine objektive Prüfung begründet werden kann. Während wir in Teil 2 unserer Reihe bereits auf die Bedeutung der Unabhängigkeit und der Objektivität eingegangen sind, thematisieren wir nachfolgend die Anforderungen an die Vertraulichkeit und Fachkompetenz.

So besagen die Verhaltensregeln zur Vertraulichkeit, dass Interne Revisoren umsichtig und interessewahrend mit erhaltenen Informationen umgehen müssen. Sie dürfen diese nicht zu ihrem persönlichen Vorteil oder in einer Weise verwenden, die ungesetzlich ist bzw. den legitimen und ethischen Zielen der Organisation schadet.

Dieser Anspruch gilt auch (wenn nicht erst recht) innerhalb der Internen Revisionseinheit, z.B. bei Prüfungen im Bereich der persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse von Mitarbeitern (u. a. Lohn- bzw. Gehaltsbuchhaltung) sowie bei dolosen Handlungen. Ein Austausch über derartige Prüfungsinhalte oder -ergebnisse mit Revisionskollegen ist somit nicht selbstverständlich. Die Revisionsleitung sollte zur Sicherstellung der Vertraulichkeit entsprechende Regelungen in den Richtlinien für die Interne Revision verankern.

Der Grundsatz der Fachkompetenz beinhaltet, dass Prüfungsaufträge mit dem erforderlichen Fachwissen und beruflicher Sorgfalt durchgeführt werden müssen. Dies schließt auch Wissen über die Rahmenbedingungen, methodische Fähigkeiten und Soft Skills (z. B. Moderationstechniken und Konflikttraining) ein. Berufliche Sorgfaltspflicht ist dabei nicht gleichbedeutend mit Unfehlbarkeit.

Regelmäßige fachliche Weiterbildung

Falls es den Internen Revisoren an Wissen, Fähigkeiten oder sonstigen Qualifikationen mangelt, die zur teilweisen oder vollständigen Erfüllung des Prüfungsauftrags erforderlich sind, muss die Revisionsleitung Pläne zur Abdeckung der Lücken durch Einstellungen, Schulungen und andere Methoden entwickeln und notfalls kompetenten Rat und Unterstützung von außen einholen (Out-/Co-Sourcing).

Relevante Kriterien zu Beurteilung einer ausreichenden Fachkompetenz für eine moderne Interne Revision:

  • Prüfungsziele können erreicht werden
  • Komplexität und Umfang des Prüfungsobjekts werden verstanden
  • Angemessene und effiziente Prüfung entspricht den Anforderungen und Abgrenzungen des Drei-Linien-Modells
  • Professionelle skeptische Herangehensweise
  • Mehrwert als Ziel wird gelebt

Weiterhin müssen Interne Revisoren ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und ihre sonstigen Qualifikationen durch regelmäßige fachliche Weiterbildung erweitern. Dies kann durch Tagungen, Berufszertifikate und sonstige Weiterbildungen erfolgen. Diese Verhaltensregel wird für die Leiter der Internen Revision von Kreditinstituten in den Erläuterungen zu AT 7.1 der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) dahingehend konkretisiert, dass diese Personen den besonderen qualitativen Anforderungen ihres Aufgabengebiets zu genügen haben.

Letztendlich besagt auch das Drei-Linien-Modell im Grundsatz 4, dass die Interne Revision ihre Ziele (unabhängige und objektive Prüfungssicherheit und Beratung in Bezug auf die Angemessenheit und Wirksamkeit der Governance und des Risikomanagements) erst mit der kompetenten Anwendung systematischer und zielgerichteter Prozesse, Expertise und Einblicke erreicht.

ETL unterstützt bei der Umsetzung moderner Revisionsansätze mit Prüfungen, Beratungen und Schulungen. Die passenden Ansprechpartner finden Sie hier: 

 

Lesen Sie hier Teil 1 unserer Reihe zum Mehrwert der Internen Revision: „Wer wird die Wächter überwachen?“

Weiter zu Teil 4: Interne Revision behält Risiken im Blick

Autoren: Oliver Hansen, Dipl.-Kfm. (CIA/CRMA), Oliver Gose, Dipl.-Betriebswirt

 

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