Grundsteuerreform: Herausforderung für die Steuerberatung
Der nackte Wahnsinn? Die Grundsteuerreform als Herausforderung für die Steuerberatung
Daniel Molitor sieht müde aus. Er leitet ein sechsköpfiges Team, das sich als Projekt vorgenommen hatte, die Unterstützung der Mandanten von ETL │ Rinke im Rahmen der bis zum 31. Januar 2023 einzureichenden Grundsteuererklärungen zentral zu organisieren.
„Als wir diese Idee vor mehr als einem Dreivierteljahr an die Geschäftsführung herangetragen haben, haben wir die Dimension der Herausforderung ganz sicher etwas unterschätzt. Erst einmal rein quantitativ, was die Anzahl der Deklarationen betrifft, die wir im Auftrag von Mandanten übernehmen. Dann aber auch im Hinblick auf die zahlreichen Besonderheiten, die berücksichtigt werden können – und vor allem auch sollten, damit unsere Mandanten nicht dauerhaft mehr Grundsteuer bezahlen als notwendig“.
Denn es ist nicht alles so, wie es scheint. Der Bodenrichtwert ist selten ein übermäßiger Kostenfaktor und eine Sanierung selten eine Kernsanierung. Sehr glücklich waren Mandanten, als wir bei der Erledigung unseres Auftrages regelmäßig Grundstücke finden konnten, die ebenfalls zu ihrem Eigentum gehörten, aber von ihnen vergessen worden waren. Sehr interessant ist ebenfalls der Punkt, dass die Ausübung der Feudalmacht der Länder mit ihren jeweils eigenen Bewertungsmodellen es in vielen Fällen nahezu unmöglich macht, Grundstücke aus verschiedenen Bundesländern miteinander zu vergleichen. So kann ein Einfamilienhaus in Köln in bester Lage deutlich günstiger sein als ein Einfamilienhaus in Baden-Württemberg.
„Wir können jetzt schon sagen: Die Einschaltung von Fachleuten hat sich für unsere Mandanten gelohnt. Wir haben ihnen nicht nur nervige Arbeit abgenommen, sondern in vielen Fällen zum Teil deutliche Einsparungen realisiert, die ohne unsere besondere Fachkenntnis kaum zustande gekommen wären.“ Im Nachhinein wirkten die zu Beginn der Reform seitens der Politik gemachten Aussagen, dass alles ganz easy und von jedem Grundstückseigentümer unkompliziert selbst zu erledigen sei, „wie ein Beitrag zur karnevalistischen Erheiterung“.
Peter Temmert, einer der geschäftsführenden Gesellschafter von RINKE ist stolz auf „Moli“, wie Daniel Molitor im Kollegenkreis liebevoll genannt wird, und sein Team: „Das war mit der hohen Arbeitsbelastung für das Team eine harte Zeit, die noch nicht ganz durchgestanden ist. Unsere Entscheidung, die einmaligen und sehr speziellen Anforderungen nicht von einer Vielzahl von Berufsträgern erfüllen zu lassen, sondern auf wenige Personen zu konzentrieren, war ohne Zweifel richtig. Die Konzentration und die erworbene Expertise haben zu sehr effizienten Abläufen geführt, von der alle unsere Mandanten profitieren.“
Lesen Sie hier, was Eigentümer bei Fristversäumnis erwartet.
Unsere ETL-Experten unterstützen Sie, auch über den 31. Januar 2023 hinaus, gerne zu Fragen der Grundsteuerreform.
Autor: Daniel Molitor│Leiter Team RINKE-Grundsteuer│grundsteuer@rinke.eu