ETL Mittelstandskompass: IT-Schutz ist wichtiger Resilienz-Treiber
Ukraine-Krieg, Pandemie, gestörte Lieferketten, hohe Energiepreise, fehlende Fachkräfte: Mittelständische Unternehmen müssen aktuell etliche Herausforderungen bewältigen und sich als krisenfest erweisen. Der ETL Mittelstandskompass 2023 hat die Widerstandsfähigkeit des Mittelstands untersucht, gibt Handlungsempfehlungen und stellt Unternehmen vor, die wichtige Resilienz-Treiber in ihr tägliches Handeln integriert haben. Unter ihnen: der Medizintechniker Oehm und Rehbein, Mandant von ETL Prüfung & Beratung, der als eindrückliches Beispiel für einen proaktiven Umgang mit technischen Maßnahmen des IT-Schutzes aufgeführt ist.
Für die Resilienz-Studie hat ETL in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln vier Bereiche analysiert: Strategie und Innovation, Kultur und Mindset, Digitalisierung und IT-Sicherheit sowie Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit.
Konsequente Implementierung von Sicherheitslösungen
Mit Blick auf den Bereich Digitalisierung und IT-Sicherheit zeigt die Studie, dass technische Maßnahmen wie Daten-Backups und regelmäßige Sicherheitsupdates mittlerweile zwar Standard sind, aber vor allem erfolgreiche Unternehmen proaktiv IT-Schutz sicherstellen: Sie verbessern die firmeneigene IT-Infrastruktur kontinuierlich (5,6 (von 7 Punkten) erfolgreich versus 4,6 nicht erfolgreich) und schützen die eigenen Daten vorsorglich vor IT-Angriffen (5,3 erfolgreich versus 4,4 nicht erfolgreich).
„Digitalisierung und IT-Sicherheit sind Riesenthemen. Da sind wir noch lange nicht am Ende. Als mittelständisches Unternehmen müssen wir dabei immer abwägen, was möglich ist und was es wirklich braucht“, sagt Bernd Oehm, Gründer und Geschäftsführer des in Rostock ansässigen Medizintechnikers Oehm und Rehbein. Das Unternehmen zählt zu den Mandanten von ETL Prüfung & Beratung und stellt im ETL Mittelstandskompass persönliche Erfolgsfaktoren vor. Zu diesen gehört die zielgerichtete und konsequente Implementierung von Sicherheitslösungen, die die Datensicherheit gewährleisten und vor potenziellen Hackerangriffen schützen. Nicht zuletzt auf dieser Basis hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren erfolgreich vom reinen Softwaredienstleister zum international expandierenden Medizintechnikanbieter entwickelt.
Oehm und Rehbein wurde 1991 gegründet und unterstützte als Softwareanbieter zunächst Arztpraxen auf dem Weg zum digitalen Patientenmanagement. Als Reaktion auf eine Marktsättigung folgte die Weiterentwicklung zum Medizintechniker. Das ostdeutsche Unternehmen zählt heute mehr als 120 Mitarbeitende und bietet Röntgen-, Bild- und Systemlösungen für Human- und Veterinärmedizin sowie für Industrie und Sicherheit an.
Gegen potenzielle Hackerangriffe gewappnet
IT-Sicherheit im eigenen Unternehmen sowie innovative Entwicklungen im Bereich KI und Machine Learning verlangen kluge und pragmatische Entscheidungen. Bei Oehm und Rehbein sorgen eine redundante Datenhaltung, mehrstufige Firewalls und regelmäßige Sicherheitsschulungen für Endpunkt-, Netzwerk- und Datensicherheit. So bleibt die Geschäftsfähigkeit auch in Zeiten von Hackerangriffen gewährleistet.
Das Unternehmen beobachtet Entwicklungen wie den Einsatz von künstlicher Intelligenz als Hilfsmittel in der Röntgendiagnostik und baut diesbezüglich Kompetenzen auf. Hierbei ist eine Kosten-Nutzen-Abwägung entscheidend, da das Einsatzpotenzial von KI zum Beispiel im Bereich der Veterinärmedizin durch die große Artenvielfalt limitiert ist.
Weitere Erfolgsfaktoren: Kundenzentrierung und Kontinuität. Oehm und Rehbein hat schon immer mehr Ideen, als die Hersteller liefern konnten. Die Generierung von Kundenmehrwert stand dabei immer im Fokus. Zudem setzte das Unternehmen den Fokus immer auf das Kerngeschäft und wuchs konservativ. So ergaben sich Crossover-Effekte: Röntgenapparaturen wurden zum Beispiel von der Human- auf die Veterinärmedizin und die Industrie umgemünzt.
Oehm und Rehbein bedient aktuell Kunden in über 140 Ländern – und konnte jüngst einen Unternehmenszukauf in Großbritannien tätigen.