Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein Konsultationsverfahren zur Auslagerung von Cloud-Diensten an Drittanbieter initiiert. Banken und andere betroffene Interessengruppen waren eingeladen, ihre Stellungnahmen einzureichen.

Der Leitfaden, der im Rahmen dieses Verfahrens erstellt wird, wird die aufsichtsrechtlichen Erwartungen und Best Practices für die Auslagerung von Cloud-Diensten durch Banken definieren. Ziel ist es, mehr Klarheit über die rechtlichen Anforderungen zu schaffen und einheitliche Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen. Der Leitfaden legt besonderes Augenmerk auf prozessuale Schwachstellen und bewährte Verfahren, die im Rahmen der laufenden Aufsichtstätigkeit festgestellt wurden.

Cloud-Outsourcing: Vorteile und Risiken

Immer mehr Banken setzen auf Cloud-Computing-Dienste von Drittanbietern, da diese potenziell kostengünstiger, flexibler und sicherer sind. Gleichzeitig gehen sie jedoch mit erheblichen Abhängigkeiten und Risiken einher. Die EZB empfiehlt daher, diese Risiken explizit in das Risikomanagement der Banken einzubeziehen.

Während ihrer Überprüfungen hat die EZB Schwächen in den IT-Auslagerungsvereinbarungen der Banken festgestellt. Daher bleibt das Management von Drittparteirisiken, einschließlich Cloud-Outsourcing, eine der wichtigsten Aufsichtsprioritäten der EZB.

DORA soll Risikomanagement der Banken verbessern

Die EU-Gesetzgeber haben den Digital Operational Resilience Act (DORA) verabschiedet, um das IKT-Risikomanagement zu verbessern. Banken sind nun verpflichtet, Risiken im Zusammenhang mit Auslagerungen proaktiv zu mindern und Rahmenwerke für IT-Sicherheit und Cyberresilienz zu erstellen.

Das öffentliche Konsultationsverfahren lief bis zum 15. Juli 2024. Derzeit werden die eingegangenen Kommentare ausgewertet, um den finalen Leitfaden zu erstellen.

Bei Fragen stehen Ihnen die Experten der ETL consit zur Seite.